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Wer in lauten Umgebungen Sprache schlecht versteht, hat ein größeres Risiko, an Demenz zu erkranken. Das zeigte eine Langzeitstudie aus Großbritannien, an der mehr als 82 000 britische Senioren teilgenommen haben und über elf Jahre hinweg begleitet wurden. Für die Studie wurde das Hörvermögen der Teilnehmer zu Beginn und am Ende untersucht. Teilnehmer, deren Sprachverstehen in lauten Umgebungen als unzureichend eingestuft wurde, hatten den Forschern zufolge ein um 61 % erhöhtes Demenzrisiko, Teilnehmer mit mangelhaftem Sprachverstehen sogar ein um 91 % erhöhtes Risiko als Teilnehmer mit normalem Hörvermögen.

Das ermittelte Hörvermögen unterschied sich dabei von selbst wahrgenommenen Hörproblemen: 53,4 % der Teilnehmer mit unzureichendem Sprachverstehen in lauter Umgebung berichteten selbst nicht von Hörproblemen, bei den Teilnehmern mit mangelhaftem Sprachverstehen waren es ebenfalls noch 43,8 %. Diese Diskrepanz zeigt deutlich, wie wichtig die regelmäßige Hörvorsorge für die Gesundheit sein kann. Nicht untersucht wurde, ob eine Hörsystemversorgung das Demenzrisiko verringerte. Veröffentlicht wurde die Studie in der Fachzeitschrift Alzheimer‘s & Dementia.      AF

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