Foto: MED-EL

Felix Somogyi, Elektrotechnikstudent an der Universität Zwickau, kann sich über ein einjähriges Stipendium des Hörimplantatherstellers MED-EL freuen und damit 300 Euro pro Monat. Der 30-Jährige überzeugte die Jury mit seiner beeindruckenden Biografie: Gesund geboren, erlitt er im Alter von neun Monaten einen beidseitigen Hörverlust, ausgelöst durch eine Windpockeninfektion und eine daran anschließende Meningitis. Doch dank moderner Medizintechnik – mit knapp sechs Jahren erhielt er ein Cochlea-Implantat – sowie persönlichem Talent, Fleiß, Willenskraft und seiner sehr hohen Motivation ließ sich Felix Somogyi nicht in seiner Entwicklung aufhalten. Nach Realschulabschluss und Fachabitur machte er zunächst eine Ausbildung zum Elektroniker. Seit dem Wintersemester 2020 studiert er an der Fachhochschule in Zwickau Elektrotechnik. Er entschied sich für diese Hochschule, da dort zum regulären Angebot in Lautsprache auch eine Unterstützung durch Gebärdendolmetscher angeboten wird. Er geht dabei nicht nur seinen eigenen Weg mit unermüdlichem Einsatz, sondern engagiert sich ehrenamtlich auch für andere. So engagiert er sich z. B. für Geflüchtete, unterstützt aktiv hörbeeinträchtigte Kinder und Jugendliche im Sport und unterrichtet andere Studierende an seiner Hochschule in Gebärdensprache. Gemeinsam mit englischen Gehörlosen entwickelte er zudem eine internationale Gebärdensprache. (Bild: Felix Somogyi (2. v. l.) ist der MED-EL-Stipendiat 2023. Übergeben wurde ihm die Stipendiaten-Urkunde von Gregor Dittrich (l.), Geschäftsführer von MED-EL. Mit dabei waren seine Eltern.)    AF

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