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Hörsysteme können entweder mit Batterien oder Akkus betrieben werden, die es in verschiedenen Größen gibt, damit sie in alle auf dem Markt befindlichen Bauformen passen.

Batterien
Bei Hörsystembatterien handelt es sich um Knopfzellen, die mit Zinkpuder gefüllt sind. Bei Kontakt mit Sauerstoff erzeugen sie den Strom für das Hörsystem.

Um eine vorzeitige Aktivierung der Batterie zu verhindern, sind die Öffnungen, durch die der Sauerstoff ins Gehäuse gelangt, mit farbigen Schutzfolien abgedichtet. Vor dem Einsetzen einer Zink-Luft-Batterie in das Hörsystem muss der Hörsystemträger daher zunächst die Schutzfolie abziehen und danach kurz warten, bis sich die Batterie aktiviert hat. Die Batterien sind in vier verschiedenen Größen erhältlich, nämlich 10 (gelb), 312 (braun), 13 (orange) und 675 (blau). Ein Großteil der in Deutschland verwendeten Hörsysteme wird jedoch mit der Batterie Nummer 13 betrieben.

Verbrauchte Batterien dürfen auf keinen Fall wieder aufgeladen werden und müssen folglich ersetzt werden. Dies kann der Träger des Hörsystems zumeist selbst bewerkstelligen; hat er jedoch Probleme mit der Motorik, sollte er seine Mitmenschen um Hilfe bitten oder sich an seinen Hörakustiker wenden, der den Batteriewechsel übernimmt. Dies wird allerdings schnell aufwendig. Wie oft die Batterie gewechselt werden muss, hängt grundsätzlich von der Leistung des Hörsystems, der Häufigkeit seiner Nutzung sowie der Größe der Batterie ab. Zumeist reicht die Energie für drei bis fünf Tage aus, andere Modelle kommen bis zu drei Wochen ohne einen Wechsel aus. Um Batteriestrom zu sparen, sollte der Hörsystemträger daran denken, seine Geräte über Nacht auszuschalten und die Batterieklappe zu öffnen.

Dadurch, dass die Batterien relativ klein sind, können Ersatzbatterien einfach mitgenommen werden. Der Batteriewechsel kann überall stattfinden und lässt sich (mit ein wenig Übung) schnell und einfach vornehmen. Es sollte lediglich darauf geachtet werden, dass die Batterien möglichst bei Zimmertemperatur gelagert werden, da sonst deren Leistung schwächer wird.

Akkus
Alternativ können Hörsysteme auch mit Akkus betrieben werden. Es gibt Hörsysteme, in denen Lithium-Ionen-Akkus integriert sind und zum Aufladen in eine kleine Ladestation gesteckt werden. Inzwischen bieten einige Hörsystemhersteller ein neues Akkusystem mit Silber-Zink-Akkus und einer noch kleineren Ladestation an. Für dieses System muss lediglich die Batterieklappe am Hörsystem ausgetauscht werden, um ein mit Batterien betriebenes Gerät auch mit Akku betreiben zu können. Zum Aufladen verfügt die Ladestation über zwei kleine Ladeschalen, in welche die Hörsysteme über Nacht gesteckt werden. Die neuen Silber-Zink-Akkus sowie die aktuellen Lithium-Ionen-Akkus bieten eine hohe Leistung und versorgen die Hörsysteme nach einem Ladevorgang von circa sieben Stunden bis maximal 20 Stunden mit Strom. Diese Zeit ist aber davon abhängig, welche Zusatzfunktionen der Hörsystemträger nutzt (wie Wirelessverbindungen), so dass sie sich auf bis zu 16 Stunden verkürzen kann.

Der Vorteil der Akku-Systeme ist, dass der Hörsystemträger keine Batterien mehr wechseln muss. Die aktuellen Akkus behalten auch nach vielen hundert Ladezyklen ihre Leistungsfähigkeit und Silber-Zink-Akkus sind sogar vollständig recycelbar. Letztere sind in den oben beschriebenen vier Größen lieferbar und im Notfall jederzeit durch normale Hörsystembatterie ersetzbar. Der Vorteil für die Umwelt liegt in der Einsparung vieler Batterien. Ein Akku kann etwa 400 Batterien einsparen.

Je nach Hersteller und Modell können auch Powerbanks die Ladestation gut eine Woche lang mit Energie versorgen, ohne selbst mit einer Stromquelle verbunden zu sein. Danach müssen sie wieder aufgeladen werden. Der Nachteil der Powerbanks ist, dass sie nur an Ladestationen bestimmter Hersteller angeschlossen werden können.

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